Wechselwirkungen mit Labortests überwachen
Viel hilft viel – das gilt auf keinen Fall für die Einnahme von Medikamenten. Im Gegenteil: Ärztliche Fachgesellschaften weisen darauf hin, dass Multimedikation – auch bei sachgerechter Verordnung – unspezifische Beschwerden wie beispielsweise Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Schwindel, Verwirrtheitszustände, Muskelzittern oder gar Stürze auslösen kann. Damit es möglichst nicht dazu kommt, empfehlen Fachmediziner*innen in einer Leitlinie: Ärzt*innen sollten für Patient*innen unter Multimedikation auf den Krankheitsverlauf abgestimmt festlegen, wann welche Laborwerte kontrolliert werden müssen.
Sinnvolle Routinekontrollen aus dem Labor
Zum Monitoring auf unerwünschte Medikamentenwirkungen gehören zudem regelmäßige Routinekontrollen. Das gilt unter anderem für Wirkstoffe zur Vorbeugung und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie für Medikamente, die das Immunsystem beeinflussen oder mit denen neurologische und psychiatrische Erkrankungen behandelt werden. Bei den Kontrolluntersuchungen prüfen Labormediziner*innen etwa, ob und in welchem Ausmaß die Medikamente sich auf andere Organe wie etwa die Niere auswirken. Je nach Ergebnis können Ärzt*innen dann die Dosis anpassen und Folgeschäden verhindern oder zumindest mildern. Wie häufig solche Kontrollen sinnvoll sind, regeln beispielsweise Behandlungsleitlinien der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin.