Mann, pack es an: Projekt Gesundheitsvorsorge

Nicht einmal jeder zweite Mann (45 Prozent) in Deutschland lässt seine Gesundheit regelmäßig checken. An den kostenlosen Krebsvorsorgeuntersuchungen der gesetzlichen Krankenversicherung nehmen Studien zufolge gar nur vier von zehn Männern teil. Im ungünstigsten Fall kostet das Lebensjahre; auch die Lebensqualität kann leiden. Das IPF ermutigt: Viele Vorsorgeuntersuchungen lassen sich unkompliziert mithilfe von Labortests durchführen.

Risiken für Herzgesundheit erkennen

Fast 68 Prozent aller Sterbefälle bei Männern gehen auf Herzerkrankungen zurück. Für ein gesundes Herz lässt sich jedoch nicht nur viel in Sachen Lebenswandel tun. Auch regelmäßige Kontrollen von Blutfettwerten und Blutzucker helfen dabei, Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. Dazu reicht eine Blutprobe, aus der Labormediziner die Cholesterinwerte und Triglyzeride bestimmen sowie den Blutzucker messen. Im Rahmen des Gesundheits-Check-ups, der Erwachsenen ab 35 Jahren alle drei Jahre zusteht, übernehmen die Krankenkassen die Kosten. Wenn sich zwischenzeitlich ein konkreter Krankheitsverdacht entwickelt oder es medizinisch notwendig ist, zahlen die Krankenkassen auch häufigere Untersuchungen.

Krebsvorsorge nutzen

Darmkrebs gehört nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Männern. Früh erkannt müssen sich Veränderungen an der Darmschleimhaut gar nicht erst zu einer Krebserkrankung entwickeln. Die Darmkrebsvorsorge startet im Alter von 50 Jahren. Männer können dann entscheiden, ob sie mit einer Darmspiegelung in die Vorsorge einsteigen oder bis zum 55. Lebensjahr jährlich einen immunologischen Stuhltest (iFOBT) machen. Der Test spürt mithilfe von Antikörpern, die sich an den menschlichen Blutfarbstoff Hämoglobin binden, unsichtbare Blutspuren im Stuhl auf. Diese können auf Tumore hinweisen. Ein verdächtiger Befund sollte immer mit einer Darmspiegelung abgeklärt werden. 

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