Manche mögen's heiß: Legionellen-Infektion erkennen

Bei sommerlichen Temperaturen gedeihen auch Erreger wie Legionellen. Die Bakterien vermehren sich in warmem Wasser besonders gut. Steht dieses länger in unbenutzten Leitungen, kann es zu einer Infektion mit den Erregern kommen. Die Symptome einer Legionellose ähneln einer Grippe, in schweren Fällen entwickelt sich eine Lungenentzündung. Bei Krankheitsverdacht klären Urintests, ob eine Infektion vorliegt.

Ein kleines Mädchen wäscht sich mit Mutter gemeinsam im Bad die Hände.

Ansteckung durch Wasserdampf

Legionellen, die sich in der Wasserleitung vermehrt haben, übertragen sich über Wasserdampf – etwa beim Duschen. In seltenen Fällen führt aber auch das Trinken von verseuchtem Wasser zur Ansteckung. Legionellen können sowohl das sogenannte Pontiac-Fieber als auch die Legionärskrankheit auslösen. Beim Pontiac-Fieber leiden die Patienten unter leichten grippalen Symptomen mit Schmerzen im Kopf, in den Gliedern und im Brustkorb, trockenem Husten und Fieber. Die Infektion heilt in der Regel auch ohne Antibiotika-Behandlung nach wenigen Tagen aus.

Lungenentzündung durch Legionellen mit Urintest diagnostizieren

Die Legionärskrankheit verläuft meistens schwerer. Es handelt sich um eine durch Legionellen ausgelöste Lungenentzündung. Patienten bekommen hohes Fieber bis über 40 Grad und Schüttelfrost, starken Husten und Brustschmerzen. Bei etwa jedem zehnten Patienten führt diese Form der Lungenentzündung zum Tode. Für die Diagnose reicht ein einfacher Urintest. Bereits 24 Stunden nach der Infektion zeigen Antikörper im Urin an, ob Legionellen hinter der Infektion stecken. Vorteil: Die Therapie mit Antibiotika kann zügig beginnen.