Labortests für die Gesundheit

Knapp zwei Drittel aller klinischen Diagnosen stellen Ärzte maßgeblich anhand von Labortests. Die Untersuchungen von Blut, Urin oder Gewebeproben im Labor helfen dabei, Krankheiten frühzeitig zu erkennen. In besonderen Fällen können neben den gesetzlich vorgesehenen Vorsorgeuntersuchungen zusätzliche Tests sinnvoll sein. Das IPF rät Patienten, sich mit ihrem Arzt zu beraten, ob sie besondere Untersuchungen benötigen.

Vorsorge aus dem Labor

Die gesetzlichen Krankenkassen bieten ihren Versicherten viele Laboruntersuchungen zur Früherkennung von Krankheiten an. Dies gilt etwa für Blut- und Urintests beim Check-up 35, Stuhltests zur Darmkrebsvorsorge sowie labormedizinische Analysen von Abstrichen, um Gebärmutterhalskrebs früh zu erkennen oder eine Infektion mit Chlamydien festzustellen. Auch wenn bereits eine Erkrankung vorliegt, helfen Laboruntersuchungen dabei, schneller wieder gesund zu werden. So finden Mediziner mittels Tests auf bestimmte Biomarker etwa bei Krebserkrankungen das wirksamste Medikament; Antibiogramme klären bei Infektionen, welche Wirkstoffe die Bakterien am besten bekämpfen, sodass die Behandlung nicht wiederholt werden muss.

 

Besonderes Risiko – besondere Vorsorge

Das Vorsorgeangebot der gesetzlichen Krankenkassen richtet sich an Menschen, die keine gesundheitlichen Risiken mitbringen. Manche Patienten leiden jedoch bereits an Erkrankungen, die Folgekrankheiten fördern. Zum Beispiel Diabetes: Er greift auf Dauer innere Organe wie die Nieren an. Experten empfehlen Diabetikern, neben anderen Untersuchungen mindestens einmal im Jahr ihre Nierenfunktion und alle drei Monate den Urin auf Eiweiße untersuchen zu lassen. Auch Patienten, in deren Familien bestimmte Krankheiten gehäuft auftreten, sollten sich nach zusätzlichen Vorsorgemöglichkeiten bei Arzt und Krankenkasse erkundigen. So können etwa Betroffene aus Familien mit häufigen Darmkrebserkrankungen ihr Risiko mit Gentests klären lassen und deutlich früher zur Vorsorge gehen als es die Regelversorgung vorsieht.


Mehr lesen:

IPF-Faltblatt Vorsorge nach Plan

Weitere Informationen zu diesen Themen