Knochengesundheit: Risikopatienten mit Labortests erkennen

In Deutschland leben nach Angaben von Betroffenenverbänden rund sechs Millionen Menschen mit Osteoporose. Zum Knochenschwund kommt es nicht nur aufgrund von Alterungsprozessen. Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen oder unter bestimmten Medikamenten können auch in jüngeren Jahren an Osteoporose erkranken. Zum Welt-Osteoporose-Tag informiert das IPF: Labortests helfen, Osteoporose frühzeitig zu erkennen.

Urintest erkennt schwache Knochen

Osteoporose wird Studien zufolge bei weniger als einem Viertel der Betroffenen frühzeitig diagnostiziert. Früher als bildgebende Verfahren wie eine Röntgenuntersuchung kann ein Urintest den Knochenabbau aufspüren. Dazu untersuchen Labormediziner*innen eine Urinprobe auf bestimmte Biomarker. Sogenannte Kollagen-Crosslinks verstärken die Knochen durch Quervernetzungen. Kommt es zum Abbau von Knochenmasse, scheidet der Organismus diese Stoffe vermehrt aus.

Bluttests bei Osteoporose

Auch im Blut lassen sich Hinweise auf Osteoporose finden. So zeigen sogenannte Typ-I-Kollagen-Telopeptide im Blut einen Knochenabbau frühzeitig an. Liegen bestimmte Erkrankungen vor, die die Knochen schwächen können, sprechen Mediziner*innen von einer sekundären Osteoporose. Für Patient*innen mit entsprechenden Risiken empfehlen Leitlinien verschiedene Bluttests. Dazu gehören etwa ein Blutbild, um entzündliche Erkrankungen wie Rheuma zu erkennen, und Untersuchungen des Phospor- und Kreatinwertes, um Nierenerkrankungen auszuschließen. Auch bei der Abgrenzung zu anderen Knochenerkrankungen helfen Blutuntersuchungen.