Bakterien kommen schnell ans Ziel
Insbesondere ältere Frauen sind anfällig für Harnwegsinfekte, einem Risikofaktor für Inkontinenz. Der Grund: Der Östrogenspiegel sinkt ab, das Scheidenmilieu ist nicht mehr so gut geschützt und Erreger dringen leichter ein. Auf dem nur drei bis vier Zentimeter langen Weg in die Harnblase erreichen die Bakterien schnell ihr Ziel. Nicht immer leiden die Betroffenen an Schmerzen, verspüren dennoch häufigen Harndrang und das Gefühl, es nicht mehr zur Toilette zu schaffen. Diese Symptome können auch bei einer sogenannten Dranginkontinenz, also einer überaktiven Blase, auftreten.
Urintests klären Verdacht ab
Betroffene sollten bei entsprechenden Beschwerden eine Infektion mittels Urintest abklären lassen. Er schafft Klarheit, ob eine Blasenentzündung die Ursache ist. Bestätigt sich der Verdacht, bekämpfen Antibiotika die Erreger. Klingt die Infektion ab, verschwinden auch die Symptome. Auch eine Dranginkontinenz lässt sich in der Regel gut mit Medikamenten behandeln. Wichtig dabei: Der Arzt sollte die Blase regelmäßig auf Restharn untersuchen. Dessen Menge in der Blase kann durch die Medikamente steigen – und das erhöht wiederum das Risiko für Blasenentzündungen.