HIV-Infektion mit Labortests erkennen
Kondom abgerutscht, Sexspielzeug mehrfach benutzt – in leidenschaftlichen Momenten kann es schon einmal zu Situationen kommen, in denen die Lust über den Safer Sex siegt. Wer dann sichergehen möchte, kann sich auf HIV testen lassen. Schämen muss sich dafür niemand: Auch Fachmediziner*innen sehen in dem Wunsch nach Klarheit ausdrücklich eine berechtigte Indikation für einen HIV-Test. Am häufigsten wird ein Antikörper-Antigen-Suchtest verwendet, um eine mögliche Infektion abzuklären.Dabei untersuchen Labormediziner*innen eine Blutprobe neben Antikörpern auch auf Bestandteile des HI-Virus selbst. Positive Testergebnisse werden mit weiteren Tests kontrolliert. So können Mediziner*innen in der Regel nach spätestens sechs Wochen feststellen, ob eine HIV-Infektion vorliegt.
HIV-Selbsttest: sinnvoll, aber nicht in Akutsituationen!
Nicht alle Menschen können oder wollen für einen HIV-Test eine Arztpraxis, das Gesundheitsamt oder eine Beratungsstelle aufsuchen. Sie können mit einem Selbsttest überprüfen, ob sie sich mit HIV infiziert haben. Diese Möglichkeit soll dabei helfen, mehr unerkannte Infektionen zu entdecken. Betroffene müssen allerdings wissen: Ein zuverlässiges Ergebnis liefern die Selbsttests erst nach etwa 12 Wochen, da dann erst die Antikörper-Konzentration im Blut hoch genug liegt. Zudem sollten sie darauf achten, nur Tests mit CE-Kennzeichnung zu nutzen. So können sie sicher sein, dass der Test sicher und leistungsfähig ist. Eine Übersicht über solche Tests finden Betroffene beim Paul-Ehrlich-Institut. Fachmediziner*innen empfehlen zudem, ein positives Testergebnis ärztlich überprüfen zu lassen.