Gesundheit selbst in die Hand nehmen

Vom Neugeborenenscreening gleich am ersten Tag des Lebens bis zur Krebsvorsorge im Alter – das Gesundheitswesen in Deutschland bietet viele kostenlose Untersuchungen an, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Krankenversicherte können im Einzelfall zudem früher und häufiger zur Vorsorge gehen – etwa, wenn eine familiäre Vorbelastung für bestimmte Krankheiten besteht. Zum Weltgesundheitstag am 7. April 2019 ermutigt das IPF dazu, die eigene Gesundheit selbstbewusst in die Hand zu nehmen.

Ärztin und Patientin beraten Ergebnisse eines Selbsttests

Labordiagnostik hilft bei Früherkennung

Kurz nach der Geburt geht es los mit der Gesundheitsvorsorge. Im Neugeborenenscreening fahnden Labormediziner aus drei Tropfen Blut nach behandelbaren Stoffwechselstörungen und Hormonerkrankungen. Jungen Frauen steht bis zu einem Alter von 25 Jahren eine jährliche Untersuchung auf Chlamydien zu. Dazu sendet der Arzt eine Urinprobe ins Labor, die dort auf die Erreger untersucht wird. Beim Check-up 35 helfen ebenfalls Blut- und Urintests dabei, Erkrankungen wie Diabetes, Nierenschäden oder Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig zu entdecken. Im Rahmen der Krebsvorsorge schließlich unterstützen Laboruntersuchungen von Abstrichen aus dem Gebärmutterhals sowie die Analyse von Stuhlproben dabei, Tumore möglichst in einem frühen Stadium zu erkennen.

Vorsorge individuell planen

Manche Krankenkassen erstatten zudem freiwillig zusätzliche Vorsorgetests. Ob und welche Untersuchungen dazu gehören, erfragen Versicherte direkt bei ihrer Krankenkasse. Vermuten Ärzte bestimmte Erkrankungen, müssen alle gesetzlichen Krankenkassen zusätzliche Untersuchungen und Labortests zur Diagnose bezahlen. Wichtig zu wissen: Treten in einer Familie bestimmte Krebserkrankungen gehäuft auf, sollten sich Versicherte über zusätzliche Vorsorgeleistungen informieren. So beginnt etwa bei erblich bedingten Formen von Darmkrebs die Vorsorge deutlich früher und findet häufiger statt.