Gesunde Niere – gesund fürs Herz

In Deutschland leben nach Schätzungen von Experten etwa 6,7 Millionen Menschen, deren Nieren zunehmend versagen (chronische Niereninsuffizienz). Sie erleiden bereits bei mittelschweren Nierenschäden häufiger einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall als Nierengesunde. Zum Weltnierentag am 10. März 2016 rät das IPF: Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten ihre Nierenfunktion untersuchen lassen.

Junger Mensch fasst sich mit den Händen an die Nieren, weil er Schmerzen hat.

Nierenversagen frühzeitig erkennen

Symptome wie Bluthochdruck, verminderte Leistungsfähigkeit und rasches Ermüden weisen meist erst spät auf Nierenschäden hin. Fachgesellschaften empfehlen eine differenzierte
Labordiagnostik, um Nierenerkrankungen früh festzustellen Erste Anhaltspunkte gibt der Kreatininwert aus einer Blutprobe. Er zeigt, ob die Niere den Organismus noch richtig entgiftet. Allerdings hängt es auch von der Muskulatur ab, wie hoch der Wert ausfällt. Daher lässt sich die Nierenfunktion mit Hilfe des Kreatininwertes allein nicht immer zuverlässig einschätzen.

 

Biomarker für Nierenschäden

Weitere Laboruntersuchungen helfen dabei, einen Verdacht auf Niereninsuffizienz eindeutig abzuklären. Neben Blutuntersuchungen zeigen auch Urinproben, wie gut die Niere Giftstoffe filtert und ob sie übermäßig Eiweiß verliert. Letzteres untersuchen Labormediziner häufig anhand von Proben, die über 24 Stunden gesammelt werden. Dabei können jedoch Verunreinigungen die Ergebnisse verfälschen. Moderne Testverfahren ermöglichen es, diese Fehlerquellen auszuschließen. Dazu testen Ärzte zunächst, ob und welche Eiweiße im Urin nachweisbar sind. Fällt das Ergebnis positiv aus, bestimmen sie anschließend das Verhältnis eines bestimmten Eiweißes (Albumin) zu Kreatinin. Für diesen Vergleich reicht bereits eine Urinprobe aus.

 

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IPF-Faltblatt Nierenerkrankungen

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