Unterfunktion der Schilddrüse belastet gesamten Organismus
Die Schilddrüse ist klein, ihre Hormone haben jedoch großen Einfluss auf den Körper. Sie regulieren unter anderem die Herzfrequenz, den Fettstoffwechsel und die Knochendichte. Bei einer Unterfunktion fehlen dem Organismus Schilddrüsenhormone oder stehen nur noch in verminderter Menge zur Verfügung. Eine Schilddrüsenunterfunktion lässt sich zuverlässig mittels Bluttests feststellen. Dazu entnehmen Ärzt*innen eine Blutprobe und lassen diese im Labor auf die Schilddrüsenhormone TSH, T3 und T4 untersuchen. Liegt der TSH-Wert zu hoch und gleichzeitig einer oder beide Werte von T3 und T4 zu niedrig, steht die Diagnose Hypothyreose fest. Eine Unterfunktion der Schilddrüse lässt sich gut mit Medikamenten behandeln. Die Tabletten ersetzen die fehlenden Schilddrüsenhormone. Da der Bedarf im Verlauf der Erkrankung schwanken kann und zudem mit zunehmendem Lebensalter steigt, sollten Betroffene ihre Blutwerte regelmäßig kontrollieren lassen. So können Ärzt*innen die Dosis der Medikamente bestmöglich anpassen.
Schilddrüsenunterfunktion durch Autoimmunerkrankung
Die häufigste Ursache für eine Unterfunktion der Schilddrüse ist eine Autoimmunerkrankung: Bei der Hashimoto-Thyreoiditis greifen körpereigene Antikörper die Zellen der Schilddrüse an und führen zu einer dauerhaften Entzündung des Organs. Stellen Ärzt*innen einen erhöhten TSH-Wert fest, sollten sie daher abklären, ob eine Entzündung der Schilddrüse die Werte in die Höhe treibt. Klarheit bringt wiederum ein Bluttest: Finden sich bestimmte Antikörper gegen schilddrüsenspezifische Antigene im Blut, liegt eine Hashimoto-Thyreoiditis vor.