Frieren im Sommer – Blutarmut?

Auch im Sommer können manche Tage eher kühl und nass ausfallen, sodass statt angenehm lauer Abende dann eher Frösteln und Fleecejacke angesagt sind. Wer jedoch dauerhaft friert, sich müde und abgeschlagen fühlt und sich schlecht konzentrieren kann, sollte die Blutwerte untersuchen lassen. Womöglich löst eine Blutarmut (Anämie) die Beschwerden aus. Labortests schaffen Klarheit, ob der Körper zu wenig rote Blutkörperchen bildet und helfen dabei, die Ursache für Blutarmut zu finden.

Bluprobenröhrchen liegen auf Laboranforderungsbogen
Alexander Raths | Fotolia

Anämie erkennen

Eine Anämie liegt vor, wenn im Blut eines Menschen deutlich weniger rote Blutkörperchen (Erythrozyten) vorhanden sind, als es normalerweise der Fall ist. Rote Blutkörperchen transportieren den Sauerstoff aus der Lunge durch die Blutgefäße in die Organe und Gewebe des Körpers. Dazu bindet sich der Sauerstoff an den roten Blutfarbstoff (Hämoglobin), der in den roten Blutkörperchen enthalten ist. Ein Mangel an roten Blutkörperchen führt daher dazu, dass der Organismus schlechter mit Sauerstoff versorgt wird. Im ersten Schritt zur Diagnose lassen Ärzt*innen daher eine Blutprobe auf den Hämoglobin-Gehalt und die Zahl der roten Blutkörperchen untersuchen.

Ursachen für Blutarmut finden

Am häufigsten (bis zu 80 Prozent der Fälle) löst Eisenmangel eine Anämie aus. Darum gehören zur Diagnose der Blutarmut auch Tests, die Blutwerte wie Hämoglobin, Ferritin, Transferrin, Vitamin B12 und Folsäure bestimmen. Sie zeigen an, ob der Eisenstoffwechsel funktioniert. Eisenmangel kann seinerseits unterschiedliche Ursachen haben. Dazu gehören etwa entzündliche Magen-Darm-Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa sowie rheumatische Erkrankungen. Laboruntersuchen wie Blutsenkung, Blutbild und Stuhlproben helfen bei der Diagnose. Anämien können zudem durch Störungen des blutbildenden Systems ausgelöst werden oder angeboren sein. In solchen Fällen unterstützen molekulardiagnostische Tests bei der Ursachensuche.

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