Insulinresistenz als Vorbote von Typ-2-Diabetes
Eine Diabetes-Erkrankung entwickelt sich in der Regel über viele Jahre, ohne das Betroffene Beschwerden verspüren. Im Durchschnitt lässt sich bereits zwölf Jahre vor der Diagnose mittels Bluttest feststellen, dass die Zellen nur noch eingeschränkt auf das im Körper produzierte Insulin reagieren. Als Folge dieser Insulinresistenz gelangt weniger Zucker in die Zellen, sodass der Blutzuckerspiegel ansteigt. Um die Insulinresistenz zu kompensieren, erhöht die Bauchspeicheldrüse ihre Insulinproduktion. Das funktioniert jedoch nicht endlos: Auf Dauer stellen die erschöpften insulinproduzierenden Zellen zu wenig Insulin bereit – ein Typ-2-Diabetes entsteht.
Insulinresistenz erkennen: Blut abnehmen und Rechenformel
Wie gut der Insulinstoffwechsel in den Zellen noch funktioniert, zeigen Labortests. Für den HOMA-Index werden im Labor aus einer Blutprobe die Werte von Insulin und Glukose gemessen und diese Laborwerte anschließend über eine mathematische Gleichung miteinander verrechnet. Je nach Wert zeigen sie an, ob eine Insulinresistenz vorliegt. Für eine Insulinresistenz sprechen auch erhöhte Werte der Insulin-Vorstufe Proinsulin im Blut. Normalerweise wandelt der Organismus die Vorstufe in Insulin um. Funktioniert der Zuckerstoffwechsel, lassen sich daher nur geringste Mengen von Proinsulin im Blutnachweisen. Erst wenn die Bauchspeicheldrüse aufgrund einer Insulinresistenz mehr Insulin produzieren muss, kommt Proinsulin vermehrt im Blut vor.