Diabetes: gut eingestellt durch die Corona-Zeit

Diabetes gilt als relevante Vorerkrankung für einen schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung. Aber: Wer gut eingestellt ist und auf die üblichen Hygiene- und Kontaktvorschriften achtet, hat kaum mehr zu befürchten als der Rest der Bevölkerung. Das IPF rät deshalb: Mit einer regelmäßigen Glukoseselbstmessung können Diabetiker gesund durch die nächste Zeit kommen.

Junge Frau mit Diabetes testet ihren Blutzucker

Glukosespiegel stabil halten

Hohe Glukosewerte schwächen die Immunabwehr und schädigen langfristig den gesamten Organismus. So kommt es, dass Diabetiker häufiger als Nicht-Diabetiker Gefäßverschlüsse, Nierenversagen oder Herz-Kreislauf-Leiden entwickeln. Kommen mehrere Grunderkrankungen zusammen, sollten Diabetiker derzeit ganz besonders auf Hygienevorschriften und Abstandsregeln achten. Sonst laufen sie Gefahr, im Falle einer Covid-19-Infektion einen schweren Krankheitsverlauf zu erleiden. Die wichtigste Grundregel lautet: auf einen ausgeglichenen Blutdruck achten und den Blutzuckerwert optimal einstellen. Regelmäßige, eventuell sogar häufigere Selbstmessungen helfen, den Wert stets im Blick zu behalten. Parallel sollte ein Arzt engmaschig überwachen, ob sich eine Ketoazidose oder Laktatazidose entwickelt.

Diabetes-Risiko kennen

Im Falle einer Infektion mit SARS-CoV-2 sollten der Glukosewert zwischen 70 und 180 mg/dl und der Langzeitblutzuckerwert HbA1c unter 7,5 liegen. Bei intensivmedizinisch betreuten Patienten ist ein Glukosewertwert zwischen 140 und 180 mg/dl bzw. 7,8 bis 10 mmol/dl anzustreben. Der Blutdruck sollte 135/85 mmHg nicht übersteigen. Um das Risiko eines schweren Verlaufs zu kennen, empfiehlt die Deutsche Diabetes Gesellschaft zudem, Covid-19-Infizierte auf Diabetes zu testen. Experten schätzen, dass bis zu zwei Millionen Diabetiker hierzulande nichts von ihrer Krankheit wissen.

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