Darmkrebsmonat: so geht der Stuhltest

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Die Heilungschancen stehen bei frühzeitiger Diagnose jedoch besonders gut. So kann bereits ein einfacher Stuhltest erste Anzeichen wie verborgenes Blut im Stuhl entdecken. Allerdings nutzen immer weniger Menschen diese Vorsorgemöglichkeit. Zum Darmkrebsmonat März informiert das IPF: Moderne Testkits lassen sich unkompliziert bedienen. Ein paar Tricks erleichtern die mitunter lebensrettende Früherkennung zusätzlich.

Toilettenschüssel austricksen

Paradox: Volle Windeln, Hundekot und Katzenklo müssen täglich mehrfach entsorgt bzw. gesäubert werden, aber um die Früherkennung mit Stuhltest machen viele einen großen Bogen. Ein bisschen Überwindung gehört natürlich schon dazu, sich der eigenen Hinterlassenschaft zuzuwenden, andererseits reicht es für die erfolgreiche Darmkrebsvorsorge bereits, einmal pro Jahr tiefer ins WC zu schauen. Auch moderne Tiefspültoiletten eignen sich nicht als Ausrede: Apotheken und Online-Versandhandel halten sogenannte „Stuhlfänger“ bereit. Sie werden einfach über den Rand der WC-Brille gespannt und tricksen so den Tiefspüler aus.

Stuhltest entdeckt bereits Darmkrebsvorstufen

Wer den Stuhltest durchführen möchte, erhält vom Arzt ein Set aus Probenröhrchen und Dosierstab. Um aussagekräftige Testergebnisse zu ermöglichen, sollten man Blase und Darm in getrennten Toilettensitzungen entleeren. Für die Stuhlprobe müssen Patienten den Dosierstab an drei verschiedenen Stellen des Stuhls ansetzen. Der Grund: Blutspuren, die auf Krebsvorstufen oder Tumore hinweisen, sind oft nicht gleichmäßig im Stuhl verteilt. Sind die Rillen im Dosierstab gut gefüllt, wird er im Probenröhrchen versenkt. Überschüssiges Material streift sich dabei nach innen ab, Hände und das Äußere des Röhrchens  bleiben sauber. Kann man die Probe nicht sofort zum Arzt zurückbringen, muss sie gekühlt lagern. Eine undurchsichtige Tüte um das befüllte Testkit mildert den Ekelfaktor im Kopf. Spätestens nach 24 Stunden sollte die Probe beim Arzt sein, damit die Bakterien im Stuhl die Beschaffenheit der Probe nicht zerstören.