Darmkrebs-Früherkennung nutzen

Experten des Robert Koch-Instituts (RKI) rechnen damit, dass 2018 hierzulande knapp 59.000 Patienten neu an Darmkrebs erkranken. Bei Männern und Frauen steht diese Krebsart an dritter Stelle der Sterbestatistik. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Seit vielen Jahren müssen Ärzte immer seltener die Diagnose Darmkrebs stellen. Fachmediziner führen das auf erfolgreiche Vorsorgeuntersuchungen zurück. Zum Darmkrebsmonat März ermutigt das IPF Versicherte, die Darmkrebsvorsorge aktiv in die Hand zu nehmen. Labortests in Kombination mit dem bewährten Verfahren der Darmspiegelung steigern die Chance, Vorstufen von Darmkrebs frühzeitig zu entdecken – und erfolgreich zu behandeln.

Immunologischer Stuhltest als Einstieg in die Darmkrebsvorsorge

Der Einstieg in die Darmkrebs-Vorsorge erfolgt einfach über einen immunologischen Stuhltest (iFOBT). Für gesetzlich Versicherte ab 50 Jahren übernehmen die Krankenkassen die Kosten für einen Test pro Jahr. Er weist mithilfe von Antikörpern verborgenes (okkultes) Blut im Stuhl nach. Stuhltests auf bestimmte Enzyme sowie ein Bluttest auf typische Biomarker für Darmkrebs eigenen sich ebenfalls zur Vorsorge. Diese Tests bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen jedoch nicht. Bei verdächtigen Testergebnissen raten Fachmediziner zur Darmspiegelung. Ab 55 Jahren können gesetzlich Versicherte entscheiden, ob sie zukünftig alle zwei Jahre mit iFOBT oder mit zwei Darmspiegelungen im Abstand von mindestens zehn Jahren vorsorgen.

Bei familiärer Vorbelastung früher zur Vorsorge

Bei jedem vierten bis fünften neu Erkrankten zeigt sich, dass auch Verwandte an Darmpolypen oder Darmkrebs erkrankten. Mediziner em  pfehlen Patienten, in deren Familie Darmkrebs häufiger aufgetreten ist, deutlich früher mit der Vorsorge zu beginnen. Sie sollten bereits zehn Jahre vor dem Alter, in dem bei einem Familienmitglied der Darmkrebs erstmals aufgetreten ist, eine Darmspiegelung in Anspruch nehmen. Besteht der Verdacht auf erblich bedingten Darmkrebs, bezahlen Krankenkassen die notwendige Vorsorge bereits ab 25 Jahren.

 

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