Vielfältige Ursachen für Anämie
Bei einer Anämie mangelt es dem Organismus an Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, und roten Blutkörperchen. Die Ursachen für die gestörte Blutbildung sind vielseitig. Am häufigsten steckt ein Eisenmangel dahinter. Er verursacht etwa 80 Prozent aller Anämien. Dem Organismus geht durch winzige Blutungen oder sich ablösende Hautschichten mehr Eisen verloren, als er über die Nahrung aufnimmt. Die roten Blutkörperchen geraten dann zu klein, um ausreichend Sauerstoff zu binden. Aber auch Erkrankungen des Knochenmarks, Infektionen, Stoffwechselstörungen, Organschäden an Milz und Niere sowie chronische Erkrankungen wie Diabetes und Autoimmunerkrankungen können zu Blutarmut führen.
Labortests für Diagnose und Ursachenforschung
Mittels Labortests können Mediziner nicht nur eine Anämie feststellen. Sie helfen auch bei der Ursachenforschung. Blutwerte wie Hämoglobin, Ferritin, Transferrin, Vitamin B12 und Folsäure zeigen an, ob der Eisenstoffwechsel funktioniert; Blut- und Urinwerte weisen darauf hin, ob die Niere richtig arbeitet; anhand von Blut- und Stuhlproben erkennen Ärzte chronisch-entzündliche Darmerkrankungen; mittels molekularer Labordiagnostik kommen sie Autoimmunerkrankungen oder seltenen genetischen Erkrankungen auf die Spur. Je nach Diagnose kontrollieren Ärzte den Krankheitsverlauf und die Behandlung durch regelmäßige Bluttests.
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