Blasenkrebs: Frühe Diagnose ist entscheidend

Wer nach dem Baden im See Schmerzen beim Wasserlassen empfindet oder ständig zur Toilette muss, hat sehr wahrscheinlich eine Harnwegsinfektion, die sich leicht behandeln lässt. Treten diese Symptome aber ständig auf und findet sich gar Blut im Urin, könnte ein Blasentumor hinter den Beschwerden stecken. Das IPF rät: Insbesondere Raucher und Beschäftigte einiger Industriezweige sollten den Urin in diesem Fall auf Tumormarker testen lassen.

Medizinischer Handschuh mit Labortests.
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Hauptrisikofaktoren: Rauchen und belastete Stoffe

Von jährlich nahezu 30.000 neuen Blasenkrebspatienten sind gut 75 Prozent männlich. Experten gehen davon aus, dass das vor allem daran liegt, dass Männer häufiger rauchen und in gefährdeten Berufen arbeiten als Frauen – beides sind Hauptrisikofaktoren für einen Tumor der Harnblase. In der chemischen, Gummi-, Farbstoff- und Lederindustrie gilt Blasenkrebs als Berufskrankheit, ebenso wie bei Tankwarten, Friseuren und Fernfahrern. Die Zellveränderungen in der Blase gehen nur langsam vonstatten, deswegen kann es bis zu 30 Jahre dauern, bis sich ein Tumor entwickelt.

Urintests ohne Belastung für Patienten

Insbesondere Risikogruppen sollten ihren Urin regelmäßig untersuchen lassen, um einem Tumor früh auf die Schliche zu kommen. Dann lässt er sich gut entfernen. Ein regelmäßiges Screening ist auch nach der Entfernung sinnvoll, da bei etwa 70 Prozent der Patienten später wieder Tumoren auftreten. Zur Verfügung stehen gerätebasierte Tests sowie Schnelltests, die verschiedene Blasenkrebsmarker (Proteine, Antigene) nachweisen. Ein Vorteil: Sie sind einfach und ohne Belastung für den Patienten durchführbar. Somit sind sie zur Vorsorge, Diagnose und Therapieüberwachung von Blasenkrebs geeignet.

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