Badevergnügen für die Kleinsten: auf Rotaviren-Impfung achten

Langsam startet die Freibad-Saison – und auch die Kleinsten kommen bei sommerlichen Tempe-raturen schon einmal mit ins gut gewärmte Babyplanschbecken unter freiem Himmel. Wichtig: Beim Badespaß kann es schon mal vorkommen, dass Kleinkinder Wasser schlucken. Um Dar-minfektionen vorzubeugen, sollten sie daher erst mit ins Wasser, wenn die Impfung gegen Rotaviren abgeschlossen ist.

Baby mit Mutter beim Babyschwimmen im Schwimmbad
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Häufigste Ursache für Magen-Darm-Infektionen

Rotaviren gehören in den ersten Lebensjahren zu den häufigsten Erregern von Magen-Darm-Infektionen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) haben 90 Prozent aller Kinder bis zu einem Alter von drei Jahren eine Rotavirus-Infektion durchgemacht, bis zum 5. Lebensjahr haben sich fast alle Kinder mit Rotaviren infiziert. Studien zeigen, dass Kinder, die am Babyschwimmen teilnehmen, häufiger von Brechdurchfallerkrankungen betroffen sind als Kinder, die nicht babyschwimmen. Seit 2013 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Schluckimpfung gegen die Erreger für alle Säuglinge unter sechs Monaten.

Impfung schützt gegen Rotaviren-Infektion

Für die Impfung gegen Rotaviren sind zwei Impfstoffe zugelassen, die mehrfach geschluckt werden müssen. Eine Impfserie sollte unabhängig vom Impfstoff im Alter von sechs bis zwölf Wochen beginnen und je nach Wirkstoff bis zum Alter von 16 Wochen (spätestens 24 Wochen) bzw. 22 Wochen (spätestens 32 Wochen) abgeschlossen sein. Die Rotavirenimpfung schützt nicht nur die Kleinsten selbst. Die Impfung bei Kindern reduziert auch die Ansteckungsgefahr für ältere Bezugspersonen der Kleinen. Laut RKI müssen immerhin 35 Prozent der gemeldeten Rotavirus-Infizierten ab 60 Jahren im Krankenhaus behandelt werden.

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