Pollen zunehmend auch in Wintermonaten aktiv
Dass im Winter gar keine Pollenallergien auftreten können, bezeichnen Fachleute wie die Berater*innen des Deutschen Allergie- und Asthma-Bundes DAAB inzwischen als „Allergie-Irrtum“. Der Grund: Die Pollenflugzeiten haben sich – auch aufgrund des Klimawandels – verändert. Je nach Witterung taumeln die letzten Gräser- und Brennnesselpollen noch im November durch die Luft, während im Dezember schon wieder die ersten Haselnusspollen fliegen. Wer im Winter häufig niesen muss, mit juckender Nase und tränenden Augen kämpft oder schlecht Luft bekommt, sollte sich auf eine Pollenallergie testen lassen. Alternativ zu einem Hauttest eignet sich dazu auch einen Bluttest auf spezifische IgE-Antikörper.
Allergie gegen Schimmel und Hausstaub erkennen
Geschlossene Fenster und starke Dämmung führen im Winter oft zu hoher Luftfeuchtigkeit. Dies begünstigt die Vermehrung von Schimmelpilzsporen. Neben Atemwegsbeschwerden gehören auch Müdigkeit, Gelenk- oder Kopfschmerzen zu den Symptomen einer allergischen Reaktion. Die Diagnose erfordert detektivische Geduld – allein bei einer recht häufig auftretenden Pilzgattung kennen Mediziner*innen inzwischen 18 Allergene. Bluttests zeigen, auf welche Allergene das Immunsystem empfindlich reagiert. Zur Absicherung der Diagnose rät der DAAB, das Testergebnis mit einem Provokationstest zu überprüfen. Auch bei einer Allergie gegen Hausstaubmilben kommt es auf differenzierte Diagnostik an. Mittels Bluttests können Mediziner*innen nicht nur Allergenquellen wie etwa Gräserpollen oder Tierhaare nachweisen, sondern auch testen, welche Eiweiße genau die Allergie auslösen.