Allergie frühzeitig erkennen – damit aus Heuschnupfen kein Asthma wird

Wird Heuschnupfen bei Erwachsenen nicht erkannt und behandelt, haben sie ein dreifach erhöhtes Risiko, an Asthma zu erkranken. Bei etwa einem Fünftel der Kinder mit Heuschnupfen wird aus der Allergie ebenfalls Asthma. Verlagert sich der Heuschnupfen in die unteren Atemwege, sprechen Fachleute von „Etagenwechsel“. Wenn im Frühling erstmals Beschwerden wie tränende Augen, juckende Nase oder heftiger Niesreiz auftreten, sollten sich Betroffene daher auf eine Atemwegsallergie untersuchen lassen. Die richtige Diagnose und Behandlung verringern das Risiko, dass die Allergie die Etage wechselt.

Allergischer Schnupfen
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Immunsystem auf Abwegen

Allergiesymptome entstehen, wenn sich das körpereigenen Immunsystems intensiv gegen eigentlich harmlose Stoffe in der Umwelt wehrt. Auslöser der allergischen Reaktionen sind bestimmte Eiweiße oder Eiweißverbindungen, gegen die das Immunsystem spezielle Antikörper bildet. Im Kampf gegen die scheinbar gefährlichen Eindringlinge setzt der Organismus große Mengen des Botenstoffes Histamin frei. Dieser Überschuss an Histamin verursacht dann die allergischen Symptome.

Labortests spüren Allergieauslöser auf

Allergiespezifische Antikörper sorgen zwar heftige körperliche Reaktionen. Sie ermöglichen aber auch präzise Allergiediagnostik aus dem Labor. Herkömmliche Allergietests fallen mitunter nicht eindeutig aus oder die Ergebnisse passen nicht zu den Erfahrungen der Betroffenen, wann sie ihre Allergie verspüren. Mittels Blutprobe und molekulardiagnostischer Testverfahren können Labormediziner*innen dann genau bestimmen, welche Eiweiße oder Eiweißverbindungen die Allergie verursachen. Allergiediagnostik aus dem Labor bietet sich auch an, wenn das Risiko für eine besonders schwere Reaktion bei einem Testverfahren wie Hauttest oder Provokationstest nicht gut eingeschätzt werden kann.

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