Thrombosen effizient diagnostizieren
Mit der Kombination eines Scoretests und eines Bluttests auf D-Dimere lässt sich die Differentialdiagnostik bei Patienten, die über einen spontan auftretenden Schmerz in der Wade beim Stehen oder Sitzen klagen, deutlich verkürzen. Mit diesem Verfahren, das die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie in ihren vor kurzem aktualisierten Leitlinien empfiehlt, können Ärzte eine Venenthrombose in wenigen Minuten praktisch ausschließen.
Diagnosepfade abwägen
Laut Leitlinie erbringt der Labortest auf D-Dimere nur in bestimmten Konstellationen sinnvoll nutzbare Ergebnisse. So sollen Ärzte vor dem Test anhand klinischer Faktoren einschätzen, wie wahrscheinlich eine Thrombose vorliegt. Liegt die klinische Wahrscheinlichkeit (KW) nach den im Wells-Score definierten Kriterien bei niedrig/ mittel bzw. nicht hoch, bedeutet ein negatives Testergebnis, dass keine therapiebedürftige Beinvenenthrombose vorliegt. In diesem Fall müssen Ärzte auch keine weitere Diagnostik in diese Richtung durchführen. Bei hoher KW sollten Mediziner generell auf den D-Dimer-Tests verzichten und von vornherein ein bildgebendes Verfahren einsetzen.
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Quellen:
Leitline Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und der Lungenembolie