Thrombose und Thrombophilie: Info-Poster für die Praxis

In Deutschland erkranken etwa 100.000 Menschen pro Jahr an einer Venenthrombose; etwa 40.000 bis 100.000 Menschen sterben an einer Lungenembolie. Zwar steigt das Erkrankungsrisiko mit dem Alter. Viele Patienten wissen jedoch nicht, dass bestimmt Faktoren auch in jüngeren Jahren zu Thrombosen führen können und die Neigung zu Blutgerinnseln sogar angeboren sein kann. Ärzte, die ihre Patienten darüber unterrichten möchten, können beim IPF ab sofort ein kostenloses Infoposter bestellen.

Thrombosen effizient diagnostizieren

Mit der Kombination eines Scoretests und eines Bluttests auf D-Dimere lässt sich die Differentialdiagnostik bei Patienten, die über einen spontan auftretenden Schmerz in der Wade beim Stehen oder Sitzen klagen, deutlich verkürzen. Mit diesem Verfahren, das die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie in ihren vor kurzem aktualisierten Leitlinien empfiehlt, können Ärzte  eine Venenthrombose in wenigen Minuten praktisch ausschließen.

Diagnosepfade abwägen

Laut Leitlinie erbringt der Labortest auf D-Dimere nur in bestimmten Konstellationen sinnvoll nutzbare Ergebnisse. So sollen Ärzte vor dem Test anhand klinischer Faktoren einschätzen, wie wahrscheinlich eine Thrombose vorliegt. Liegt die klinische Wahrscheinlichkeit (KW) nach den im Wells-Score definierten Kriterien bei niedrig/ mittel bzw. nicht hoch, bedeutet ein negatives Testergebnis, dass keine therapiebedürftige Beinvenenthrombose vorliegt. In diesem Fall müssen Ärzte auch keine weitere Diagnostik in diese Richtung durchführen. Bei hoher KW sollten Mediziner generell auf den D-Dimer-Tests verzichten und von vornherein ein bildgebendes Verfahren einsetzen.

 

Zur Bestellung Info-Poster

 

Quellen:

Ärztezeitung

Leitline  Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und der Lungenembolie

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