WHO-Regionen Südostasien und Pazifik besonders betroffen
Eine weltweite Studie zeigt, dass das Risiko, an einer Sepsis zu sterben, für Neugeborene und Kinder in den WHO-Regionen Südostasien und im Pazifik besonders hoch liegt. Bei einer Sepsis müssen Mediziner*innen die Behandlung sofort mit dafür vorgesehenen Medikamenten beginnen (Erstlinientherapie) und darauf setzen, dass die Wirkstoffe die Ausbreitung der Infektion stoppen. Die erhobenen Daten weisen darauf hin, dass die beiden für Erstlinientherapien gegen Sepsis empfohlenen Antibiotika (Aminopenicillin und Gentamicin) bei mehr als der Hälfte der Kinder in den betroffenen WHO-Regionen keine Wirkung mehr zeigen.
Auch in Deutschland zunehmende Resistenzen
Sepsis bei Neugeborenen tritt auch hierzulande auf. Die Gefahr, an einer Sepsis zu erkranken, liegt nach Angaben der Sepsis-Stiftung für Früh- und Neugeborene im Vergleich zu Erwachsenen besonders hoch. In Deutschland rechnen die Expert*innen derzeit mit etwa 1.000 Sepsisfällen pro 100.000 Geburten. Fachleute beobachten jedoch auch für Deutschland, dass verbreitete Keime zunehmend resistent werden gegen Aminopenicilline. So zeigen sich gramnegative Erreger in bis zu 80 Prozent der Fälle, in denen sie Infektionen bei Neugeborenen hervorrufen, gegen das Aminopenicilin Ampicillin resistent.
Quelle: