Hepatitis-Tests negativ
Nach einer Pressemitteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden bis zum 21. April mindestens 169 Fälle gemeldet. Inzwischen berichtet auch das Robert Koch-Institut über einen Verdachtsfall aus Deutschland. Die Kinder erkrankten akut mit einem Anstieg von Aspartattransaminase (AST) oder Alaninaminotransaminase (ALT) auf über 500 IE/l, verbunden mit einer Gelbsucht. Alle Tests auf die bekannten Hepatitis-Viren fielen negativ aus. Da bei vielen Kindern der Hepatitis gastrointestinale Symptome wie Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen vorausgingen, testen die Mediziner*innen auch auf Adenoviren. Diese lösen häufig Darminfektionen im Kindesalter aus.
Adenoviren im Verdacht
Tatsächlich wurde in mindestens 74 Fällen eine Infektion mit Adenoviren nachgewiesen. In 18 Fällen identifizierten die Mediziner*innen Adenoviren vom Typ 41– Erreger, die normalerweise keine Hepatitis verursachen. Aufgrund der Häufung suchen Fachleute der UK Health Security Agency nach Veränderungen im Erbgut der Adenoviren. Zudem sollen Betroffene in Verdachtsfällen neben den Hepatitis-Viren A bis E auch auf bekannte Hepatitis-Erreger wie Enteroviren, CMV, EBV, HSV, HHV6 und 7 sowie eine bakterielle Infektion mit Leptospira getestet werden.
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