Bluthochdruck in der Schwangerschaft
Vor allem Frauen, die bereits vor einer Schwangerschaft unter Bluthochdruck leiden, tragen ein höheres Präeklampsie-Risiko und sind anfälliger für einen Schlaganfall als gesunde Schwangere. Frauen mit Präeklampsie sind doppelt so gefährdet, einen Schlaganfall zu erleiden als Frauen mit einer komplikationslosen Schwangerschaft. Die US-amerikanischen Experten der AHA/ASA empfehlen einen systolischen Zielwert von 130 bis 155 mmHg, der diastolische Wert sollte nicht unter 80 mmHg liegen und 105 mmHg nicht überschreiten. Auch nach der Geburt müssen Frauen mit Präeklampsie und Gestationsdiabetes besonders aufmerksam beobachtet werden.
Pille und Menopause
Eine Präeklampsie in der Schwangerschaft kann sich auch später im Leben negativ auswirken: Laut Leitlinie der AHA/ASA müssen Betroffene mit einem vierfach erhöhten Risiko für dauerhaft erhöhten Blutdruck rechnen. Wenn sie weitere Schwangerschaften mit östrogenhaltigen oralen Kontrazeptiva verhindern möchten, sollte der Arzt den Blutdruck kontrollieren, bevor er ein Rezept ausstellt. Dies gilt insbesondere für Patientinnen mit Diabetes. Zudem leiden Frauen auch nach der Menopause zunehmend an Bluthochdruck, der gut kontrolliert werden muss. Da Hypertonie Vorhofflimmern begünstigt, sollten Frauen ab einem alter von 75 Jahren an einem EKG-Screening teilnehmen, so die Autoren der Leitlinie.
Quellen:
Medical Tribune, 25. April 2014
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