Paul-Ehrlich-Institut: Omikron-Nachweis mit Antigentests ebenso gut wie bei Delta

„Die bringen doch eh nichts mehr.“ – Seit die Corona-Variante Omikron die Infektionslage bestimmt, verfestigt sich diese Meinung zunehmend. Eine aktuelle Untersuchung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) zeigt dagegen: Es gibt keinen Hinweis auf eine verringerte Sensitivität von Antigenschnelltests gegenüber Omikron. Die Befürchtung der US-Arznei¬mittelbehörde FDA vom Dezember 2021, konnte das PEI somit nicht bestätigen.

Tests für die Tests

Im vergangenen Jahr hatte das PEI innerhalb von 17 Monaten 245 SARS-CoV-2-Antigentests gegenüber den Varianten Wuhan und Delta überprüft. 199 dieser Tests konnten bei höchster Viruslast eine Sensitivi­tät von mindestens 75 Prozent nachweisen und wurden anschließend auf einer Liste des BfArM als weiterhin erstattungsfähig aufgeführt. Von diesen 199 Tests wählte das PEI nun zufällig 20 Antigentests zur professionellen Anwendung aus und überprüfte die Falsch-Negativ-Rate gegenüber Omikron. Die experimentelle Untersuchung ergab eine analoge Sensitivität gegenüber den früheren Varianten Delta und Wuhan. Alle schon 2021 positiv bewerteten Tests boten somit auch bei Omikron die geforderte Sensitivität von mindestens 75 Prozent bei hoher Viruslast. Das bedeutet: Von 100 infizierten Menschen würden weniger als 25 Personen ein falsch-negatives Ergebnis erhalten.

Positivlisten kennzeichnen Omikron-geeignete Tests

Auf der aktualisierten BfArM-Liste erscheint nunmehr eine neue Spalte „Omikron Erkennung ent­spre­chend der Bridging Prüfung des PEI“. Hier wird ein „ja“ vermerkt, sofern die Zielregion der verwende­ten Antikörper außerhalb mutierter N-Regionen liegen. In der angrenzenden Spalte steht vermerkt, ob der Test zu den 245 vom PEI validierten Tests zählt. Das PEI hat seine Liste ebenfalls angepasst und kennzeichnet Omikron-geeignete Tests mit der Angabe „Ja“ in der Spalte „Omikron Erkennung entsprechend der
Bridging Prüfung“.

 

Quelle:

aerzteblatt.de

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