Nächtliche Hypoglykämien gefährden Herzrhythmus

Unterzuckerungen in der Nacht scheinen für die Herzgesundheit von Diabetikern besonders riskant zu sein: Sie machen die Patienten offenbar anfälliger für Herzrhythmusstörungen. Britische Mediziner liefern in einer neuen Studie weitere Hinweise darauf, dass Hypoglykämien gefährlichen Arrhythmien Vorschub leisten.

Das Forscherteam aus Sheffield untersuchte insgesamt 25 Typ 2-Diabetiker, die mit Insulin behandelt wurden. Die Mediziner beobachteten über fünf Tage lang die Herzaktivität mit einem Langzeit-EKG. Parallel dazu überwachten sie die Glukosewerte der Patienten per CGM.

 

Keine Symptome, aber Herzstolpern

Insgesamt zeichneten die Forscher Werte über 1.457 Stunden auf. Für fast jede zehnte Stunde (134 Stunden) maßen sie hypoglykämische Werte. Der Großteil dieser registrierten Episoden verlief für die Patienten ohne einschlägige Symptome. Die negativen Auswirkungen des Unterzuckers auf das Herz waren jedoch nicht zu übersehen: Die EKGs der betroffenen Studienteilnehmer zeigten signifikant häufiger Bradykardien und atriale Extrasystolen. Auffällig: Im Unterschied zu den nächtlichen Hypoglykämien verursachten zu niedrige Zuckerwerte am Tag keine nennenswerten Auswirkungen auf die Herzschlagfrequenz.

 

Quelle:

Ärztezeitung online

 

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