Infektionen bei Prostatabiopsie vermeiden

Eine US-amerikanische Studie zeigt: Patienten, die vor einer Prostatabiopsie vorbeugend mit Antibiotika behandelt werden, leiden deutlich seltener an Infektionen nach dem Eingriff. Fluorchinolone gelten als Mittel der Wahl. Doch Resistenzen gegen Medikamente aus dieser Substanzgruppe nehmen zu.

Auf diesem Foto ist ein Mikroskop abgebildet.

Resistenzen erkennen

Leitlinien zum Thema Prostatakrebs empfehlen, die Patienten vor einer Prostatabiopsie prophylaktisch mit Antibiotika zu versorgen. Ein Rektalabstrich vor der Biopsie ermöglicht mittels Antibiogramm klare Erkenntnisse darüber, ob und welche Resistenzen vorliegen. Der Abstrich muss rechtzeitig vor dem Eingriff erfolgen, um gesicherte Laborergebnisse zu erhalten.

 

Bakterien gezielt bekämpfen

Ein Team um den Urologen David Preston von der University of Kentucky in Lexington konnte in einer Studie nachweisen, dass dieses Verfahren sehr wirksam ist: Männer, die statt gezielter Antibiotikagabe die Standardprophylaxe erhielten, kämpften 6,5mal häufiger mit Infektionen als Patienten, die sich vor dem Eingriff gezielt mit Antibiotika behandeln ließen. Bei den resistenten Keimen handelte es sich am häufigsten um E. coli. Die Wissenschaftler stellten fest, dass Kolibakterien vor allem auf Ciprofloxacin immer schlechter reagierten: Die Ansprechrate sank zwischen 2010 und 2014 von 71 Prozent auf 65 Prozent.

 

Quelle:

Springer Medizin

 

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