HPV und Gebärmutterhalskrebs: Prävention besser nutzen

Trotz vieler frühzeitiger Todesfälle durch Krebs wird der Krebsprävention in Deutschland nach wie vor zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Zu diesem Ergebnis kommen Expert*innen beim Interdisziplinären „Vision Zero - die Neuvermessung der Onkologie“. Großes Präventionspotenzial sehen Mediziner*innen unter anderem beim Gebärmutterhalskrebs.

HPV-Impfung schützt

Seit mehreren Jahren steht ein wirksamer Impfstoff gegen die Hochrisiko-Varianten des Humanen Papillomavirus (HPV) zur Verfügung. Infektionen mit diesen HP-Viren lösen langfristig nachweislich Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) aus. Dennoch sind nach Angaben von Fachärzt*innen nur rund 50 Prozent der 15 bis 18-jährigen Frauen geimpft und somit vor Gebärmutterhalskrebs geschützt. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für Jungen und Mädchen von 9 bis 17 Jahren.

Mediziner*innen empfehlen Schulimpfung

Mittels Impfung lassen sich 90 Prozent der Zervixkarzinome verhindern. Zudem treten auch Krebs-Vorstufen seltener auf: 85 Prozent aller Befunde über Zellveränderungen könnten verhindert werden. Um die Impfquote zu verbessern, regen Fachmediziner*innen Schulimpfungen an. Länder mit Schulimpfprogrammen wie Australien, Kanada, Norwegen und Schweden erreichen hohe Impfquoten von 80 Prozent. Deutschland liegt im internationalen Vergleich im unteren Drittel.

 

Quelle:

Ärzteblatt online

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