Darmspiegelung senkt Erkrankungs- und Sterberisiko deutlich
Die Teilnehmer*innen an der Studie wurden in regelmäßigen Abständen nach ihrem Befinden und ihrem Lebensstil gefragt, ihre Behandlungs- und Krebsregisterdaten wurden erfasst. Nach einer Beobachtungszeit von rund 17 Jahren waren 268 Fälle von Darmkrebs aufgetreten, 98 Betroffene waren an Darmkrebs verstorben. Diejenigen, die eine Vorsorge-Koloskopie wahrgenommen hatten, hatten ein um 60 Prozent niedrigeres Risiko einer Darmkrebsdiagnose. Das Risiko, an Darmkrebs zu sterben, war in der Screening-Gruppe in den zehn Jahren nach der Koloskopie sogar um 70 Prozent niedriger, berichtet das DKFZ.
Immunologischer Stuhltest als Einstieg in die Vorsorge
Eine Darmspiegelung können Männer ab 50 Jahren und Frauen ab 55 Jahren in Anspruch nehmen. Alternativ werden den Versicherten immunologische Tests auf Blut im Stuhl zur Darmkrebs-Früherkennung angeboten. Im Alter von 50 bis 54 Jahren können sie den Test jedes Jahr wiederholen, danach alle zwei Jahre - sofern sie sich nicht für eine Darmspiegelung entscheiden. Die Tests sind leicht durchzuführen und spüren verborgenes Blut im Stuhl, das auf Krebs hinweisen kann, zuverlässig auf. Darum gilt: Fällt ein solcher Test positiv aus, muss er anschließend durch eine Koloskopie abgeklärt werden.