Genetische und epigenetischer Veränderungen analysieren
Der Experte sieht in nichtinvasiven, molekularbiologischen Verfahren ein wichtiges Ziel für die Zukunft. Daher werden diese seiner Einschätzung nach intensiv beforscht. Einen vielversprechenden Ansatz sieht Kasper darin, darmkrebsspezifische DNA-Fragmente im Blut nachzuweisen. Neben den genetischen Veränderungen müssen Forscher zudem auch epigenetische Veränderungen im Blick behalten. Kasper weist darauf hin: Die Methylierung von DNA etwa oder spezifische Regulationen der Genexpression über kurze RNA-Abschnitte, so genannte microRNA, lassen sich ebenfalls in Blut oder Plasma nachweisen.
Molekularbiologische Marker vor der Therapie bestimmen
Ist eine systemische Therapie indiziert, sollten Patienten vor der Therapie auf BRAF- und RAS-Mutationen untersucht werden, so Kasper. Außerdem empfiehlt er, die Mikrosatelliteninstabilität zu analysieren. Diese könne wichtige Zusatzinformationen liefern. So sprächen Patienten mit Mikrosatelliteninstabilität eher auf Immuntherapien mit Checkpointinhibitoren an. Auch der so genannte Immunoscore, der die Dichte von T-Lymphozyten im Tumorgewebe anzeigt, sei als prognostischer Biomarker beim Kolonkarzinom durchaus vielversprechend.
Quelle:
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