Diagnose mit Laborwerten
Erhöhter Blutdruck zeigt schon bei Teenagern ein größeres kardiovaskuläres Sterberisiko an. Das ergab eine große schwedische Kohortenstudie. Anders als für Erwachsene gibt es für jugendliche und jungerwachsene Patienten keinen risikobasierten Schwellenwert. Experten empfehlen daher, auf alters- und größenabhängige Referenzwerte zurückzugreifen. Bei Kindern im Alter von zehn bis 15 Jahren können der Taillenumfang im Verhältnis zu Laborparametern wie Triglyzerid-Werte über 150 mg/dl, HDL-Werte unter 40 mg/dl sowie NBZ über 100 mg/dl auf ein Metabolisches Syndrom und damit der Gefahr für Blutdruck einhergehen.
Ursachen für sekundären Bluthochdruck aufspüren
Diagnostizieren Ärzte bei jungen, schlanken Kindern Bluthochdruck, sollten sie nach sekundären Hochdruckformen fahnden. Häufig verursachen renale Erkrankungen und Herzfehler den ungesunden Bluthochdruck. Zur Basisdiagnostik gehören ein Blutbild, die Bestimmung der Kreatininwerte und Elektrolyte sowie eine Harnstoffmessung. Die Werte des Schilddrüsenhormons TSH und des freien T4 sowie der Blutfette, des Blutzuckers und des Urinstatus vervollständigen das labormedizinische Bild. Dieses kann oft schon wichtige Hinweise liefern, etwa auf eine renale Anämie oder Diabetes.
Quelle:
Medical Tribune, 15.01.2016
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