Argumentationshilfen für Pertussis-Impfung

Seit 2009 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Auffrischimpfung gegen Pertussis. Die Experten weisen jedoch darauf hin, dass Effektivität und Häufigkeit der Impfung noch nicht zufriedenstellend sind. Neue Infomaterialien wie die Faktenbox der AOK zur Pertussis-Impfung sollen es Ärzten erleichtern, ihre Patienten für das Thema zu sensibilisieren. Die Faktenbox informiert auf Basis der aktuellen Studienlage über Nutzen und mögliche Nebenwirkungen der Impfung.

Junge Frau mit Husten wird von Arzt abgehört

An Auffrischung des Impfschutzes denken

Die empfohlene Pertussis-Grundimmunisierung im Kindesalter schützt nicht dauerhaft vor der Erkrankung. Zudem gibt es keine dauerhafte erworbene Immunität gegen die Infektion.

Selbst wenn Patienten schon einmal eine Erkrankung durchgemacht haben, können sie sich erneut mit Pertussis infizieren. Ärzte sollten daher Jugendliche und Erwachsene, die unter anhaltendem Husten leiden, auch auf Pertussis untersuchen. Unabhängig von akuten Symptomen empfehlen Experten der STIKO, Jugendliche und Erwachsene regelmäßig auf ihren Impfstatus anzusprechen.

Pertussis-Impfung zukünftig auch für Schwangere?

Derzeit diskutieren die Experten der STIKO darüber, ob die Pertussis-Impfung zukünftig auch für Schwangere empfohlen werden soll. Hintergrund: Für Säuglinge bedeutet Keuchhusten eine extreme Gefahr. Über 70 Prozent der Todesfälle durch Keuchhusten betreffen Säuglinge bis zum fünften Lebensmonat. Erfahrungen aus Großbritannien weisen darauf hin, dass eine Impfung werdender Mütter auch die Säuglinge gut schützt, ehe diese selbst geimpft werden können.

 

Quelle:

Ärztezeitung

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