Datenbank zeigt Resistenzlage an
Beim Antibiotika Resistenz Surveillance (ARS) des Robert Koch-Instituts finden Ärzte aktuelle Informationen darüber, welche Wirkstoffe in ihrer Region häufiger versagen. Die Datenbank ermöglicht einen Überblick über die Resistenzen und deren Entwicklung. Um sich zu informieren, geben User in der Abfragemaske „Resistenzenübersicht“ einfach den Erreger an und können dann die Daten nach den Parametern „Region“ sowie ambulanter und stationärer Versorgung filtern. Über den Button „Report generieren“ erhalten anfragende Ärzte dann eine Liste mit Antibiotika und die Information, wie viele getestete Erregerisolate sensibel, intermediär und resistent sind.
Alt vor neu
Die Entscheidung, welches Medikament nun verordnet werden muss, kann die Datenbank dem Arzt nicht abnehmen. Dabei empfehlen Experten, bewährten Antibiotika wann immer möglich den Vorzug vor neueren Medikamenten oder gar Reserve-Wirkstoffen zu geben. Der Grundsatz „Alt vor neu“ gilt jedoch nur, wenn der Erreger als ausreichend sensibel eingestuft wird. Diese Information kann das ARS zuverlässig liefern. Im Zweifelsfall muss ein Antibiogramm klären, welcher Wirkstoff tatsächlich die größten Heilungschancen bietet.
Quelle:
Ärztezeitung vom 07.09.2016
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