Die Veranstalter wollen die Bevölkerung über die Krankheit informieren und Bewusstsein schaffen. Denn: Hepatitis-Infektionen sind weit verbreitet und können jeden treffen, unabhängig von Herkunft und Lebensstil.
Lautlose Infektion
Das Robert-Koch-Institut schätzt, dass bis zu eine Million Bundesbürger an einer chronischen Hepatitis B oder C leiden. Verunreinigtes Wasser oder rohen Speisen sowie direkter Blutkontakt, zum Beispiel beim tätowieren, übertragen die Hepatitis-Viren. Jedoch weiß nur eine Minderheit der Betroffenen von ihrer Infektion, da Lebererkrankungen oft keine spezifischen Symptome verursachen. Bleibt die Krankheit unentdeckt, drohen langfristig schwere Leberschäden wie Zirrhose und Leberkrebs.
Frühzeitige Diagnose mit Labortests
Eine rechtzeitige Diagnose und moderne Therapien können schwerwiegende gesundheitliche Spätfolgen oft verhindern. Bei Verdacht auf Hepatitis B oder C kann das Blut gezielt auf Marker dieser Viren untersucht werden. Wer also zum Beispiel nach einer Auslandsreise, einem medizinischen Eingriff oder dem Besuch im Piercing-Studio unter Müdigkeit, Oberbauchbeschwerden, Übelkeit und Fieber leidet, sollte diese Symptome unbedingt durch einen Bluttest klären lassen. Auch Menschen, die in der Liebe abenteuerlustig sind, sollten dann zum Arzt gehen.
Testen lassen schützt auch andere
Nur wer von seiner Diagnose weiß, kann auch andere vor Ansteckung schützen! Eine Impfung schützt vor Hepatitis B, die sonst leicht über Körperflüssigkeiten übertragen werden kann. Gegen Hepatitis C gibt es noch keine Impfung. Das Virus überträgt sich aber praktisch nur durch Blut-zu-Blut-Kontakt. Einfache Vorsichtsmaßnahmen können dies verhindern.
Quelle: Welt-Hepatitis-Tag
Mehr Informationen zu Hepatitis-Erkrankungen und Möglichkeiten der Prävention finden Sie im IPF-Faltblatt "Leberentzündungen".