Vorsorge für gesunde Herzen

Immer weniger Menschen sterben in Deutschland an Herzkrankheiten. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren des Deutschen Herzberichts 2013, den die Deutschen Herzstiftung jedes Jahr herausgibt. So verursachten koronare Herzkrankheiten 2011 rund 155 Todesfälle pro 100.000 Einwohner. 2010 waren es noch knapp 163 Todesfälle pro 100.000 Einwohner.

Aber: Herz-Kreislauf-Erkrankungen bleiben weiterhin die häufigste Todesursache. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verursachten sie 2012 rund 40 Prozent aller Sterbefälle. Bestimmte Krankheitsbilder wie Herzinsuffizienz (Herzschwäche) bedrohen Frauen offenbar deutlich stärker als Männer. So starben 2011 insgesamt 30.621 Frauen an Herzschwäche – doppelt so viele wie Männer (14.807 Todesfälle).

 

Regelmäßiger Herz-Check wichtig

Ab 40 Jahren steigt das Risiko für beide Geschlechter, dass das Herz krank wird. Umso wichtiger sind Vorsorgeuntersuchungen. Zur Früherkennung bieten die gesetzlichen Krankenkassen ab dem 35. Geburtstag alle zwei Jahre den Check-up 35 an. Dabei sucht der Arzt nicht nur nach Frühstadien von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch nach Anzeichen von Nierenstörungen und Diabetes mellitus. Ergibt die Untersuchung auffällige Blutwerte, kann eine Herzerkrankung dahinter stecken. Denn: Eine Herzschwäche zieht auch andere Organe in Mitleidenschaft.

 

Vorsorgetest auf Herzinsuffizienz

Bei einer Herzschwäche kann das Herz nicht mehr ausreichend Blut durch den Körper pumpen, um ihn ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Mit einem Bluttest lassen sich frühzeitig mögliche Funktionsstörungen des Herzens oder der Gefäße feststellen. Dabei messen Labormediziner den Anteil verschiedener Peptide im Blut - im Wesentlichen BNP (brain natriuretic peptide) oder NT-pro-BNP (ein stabiles Fragment des BNP). Diese Peptide veranlassen den Organismus, mehr Salz und Wasser auszuscheiden und weiten die Blutgefäße, um den Herzmuskel zu entlasten. Erhöhte Werte weisen darauf hin, dass das Herz stärker als normal arbeitet. Darum sollten Patienten in diesem Fall zur Abklärung unbedingt einen Herzspezialisten aufsuchen.

 

Quelle:

Deutsche Herzstiftung

 

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