Vitamin D-Mangel: Solarium ist auch keine Lösung

Grau, bewölkt, früh dunkel - im Winter ist helles Sonnenlicht Mangelware. Da ist die Versuchung groß, im Solarium Sonne zu tanken. Mancher der Kunstsonnenanbeter möchten so auch seinen Vitamin D-Speicher aufladen. Dafür ist das Solarium jedoch nicht der richtige Ort, warnen Experten.

Solarium treibt Krebsrisiko in die Höhe

Sonnenstudio-Nutzer haben verglichen mit Menschen, die niemals in einem Sonnenstudio gewesen sind, ein deutlich erhöhtes Risiko für schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom), so Experten der Deutschen Krebsgesellschaft. Jeder zusätzliche Besuch eines Sonnenstudios steigert das Risiko um 1,8 Prozent. Vor allem junge Haut scheint empfindlich: So treibt der erste Besuch in einem Solarium vor dem 35. Lebensjahr das Risiko, später an einem Melanom zu erkranken, um 87 Prozent in die Höhe. Zudem geht jede zusätzliche Solarien-Nutzung pro Jahr mit einer Erhöhung des Hautkrebsrisikos um 1,8 Prozent einher.

Richtig Vitamin D tanken

Richtig dosiert helfen UV-Strahlen der Haut dabei, das für den Knochenaufbau und -erhalt wichtige Vitamin D zu bilden. Das geht auch ohne Solariumsbesuch: Meist reicht dazu auch im Winter bereits ein kurzer Spaziergang bei Tageslicht. Die Deutsche Krebshilfe empfiehlt, Gesicht und Händen 15 bis 20 Minuten Licht pro Tag zu gönnen. Wer sich dennoch dauerhaft schlapp fühlt, kann seinen Vitamin D-Spiegel kontrollieren lassen. Vor allem Menschen ab 50 mangelt es im Winter häufig an Vitamin D. Mit einem Bluttest  stellt der Arzt fest, ob Betroffene ihren Vitamin D-Speicher aufladen sollten. Besonders sinnvoll ist diese Untersuchung zwischen Januar und April. Ergibt der Test zu geringe Werte, sollte die Behandlung durch den Arzt erfolgen. Von unkontrollierter Selbsttherapie raten Experten ab.

 

Quelle:

Deutsche Krebsgesellschaft

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