Zusätzliche Belastung für Allergiker*innen
Seit Jahren schon bemerken Menschen mit Pollenallergien, dass ihre Beschwerden schon deutlich früher beginnen und die verursachenden Allergene auch übers Jahr gesehen länger in der Luft sind. Die Studie der Münchener Forscher*innen zeigt nun: Manche Pollen fliegen sogar mehrere Hundert Kilometer. Das Phänomen ist bekannt, überraschend ist allerdings das Ausmaß. Bei über 63 Prozent der im Rahmen der Studie gemessenen Partikel handelt es sich um die weit transportierten Pollen. Messstationen in Bayern identifizierten zum Beispiel Birkenpollen, obwohl Birken in der betroffenen Region üblicherweise erst mindestens zehn Tage später blühen. Die weitfliegenden Blütenstaubkörnchen verlängern somit maßgeblich die regionale Allergiesaison. Außerdem machten die Forscher*innen auch Pollen von Pflanzen aus, die überhaupt nicht in der jeweiligen Region vorkommen.
Allergien rechtzeitig erkennen, Folgeerkrankungen vorbeugen
Fast 15 Prozent der Menschen in Deutschland leiden an Heuschnupfen. Juckende und tränende Augen, laufende Nasen, häufiges Niesen und Reizungen der Atemwege gehören zu den typischen Symptomen. Besteht der Verdacht einer Pollenallergie, sollten Betroffene einen Allergietest durchführen lassen. Unkomplizierte Bluttests geben Gewissheit, ohne den Körper dabei den Allergenen direkt auszusetzen. Die Diagnose hilft dabei, eine geeignete Behandlung einzuleiten und Folgeerkrankungen zu verhindern. Unbehandelt besteht das Risiko, dass sich der Heuschnupfen zu allergischem Asthma bronchiale weiterentwickelt. Dann breiten sich die Symptome von den oberen auch auf die unteren Atemwege aus und erfassen die Lunge.