Höhere Lebenserwartung, mehr Osteoporose
Einen Grund für den wachsenden Männeranteil unter den Osteoporose-Patienten sehen die Experten der IOF darin, dass Männer immer länger leben. Mit steigendem Alter nimmt die Knochendichte und damit die Stabilität der Knochen ab. Zwar leiden hierzulande eine von drei Frauen und nur einer von fünf Männern über 50 Jahre an Osteoporose. Männer werden jedoch nur etwa halb so oft deswegen behandelt. Mit fatalen Folgen: Der Knochenschwund führt bei ihnen Studien zufolge eher zum Tod – und zwar deutlich häufiger als bei Frauen.
Risikofaktoren kennen
Für Männer spielt der Hormonhaushalt bei der schwindenden Knochendichte eine untergeordnete Rolle. Nach Angaben des Kuratoriums Knochengesundheit e.V. betrifft dies nur etwa 40 Prozent der Männer. In 60 Prozent der Fälle müssen sie eher auf Risikofaktoren wie Langzeittherapien mit Cortison-ähnlichen Präparaten, Schilddrüsenüberfunktion, Kalziummangel oder Störungen des Vitamin-D-Stoffwechsels achten. Regelmäßige Blutuntersuchungen, zum Beispiel im Rahmen des Check-up 35, helfen dabei, solche Grunderkrankungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Zusätzlich helfen hochempfindliche Urin- oder Bluttests dabei, den Verlust von Knochenmasse frühzeitig zu entdecken.
Quellen:
Medical Tribune vom 17.10.2014
International Osteoporosis Foundation
Mehr lesen:
IPF-Faltblatt Knochen – Osteoporose-Prävention
IPF-Faltblatt Vorsorge nach Plan
IPF Im Fokus: Männergesundheit
IPF Vorsorgefinder Vorsorge für Männer
International Osteoporisis Foundation: Bericht zu Osteoporose bei Männern (deutsche Fassung)
Kuratorium Knochengesundheit e.V.