Wasserdampf kann gefährlich sein
Insgesamt tritt die sogenannte Legionellose Studien aus den USA und Europa zufolge bei bis zu 15 Prozent aller Patienten auf, die wegen einer Lungenentzündung ins Krankenhaus müssen. In der Schweiz beobachteten die Wissenschaftler von 2008 bis 2017 eine Verdopplung der Fälle. Die Erreger gedeihen in Warmwasserleitungen, Bädern und Klimaanlagen. Diese bieten den Legionellen neben ausreichend Wasser die für die Vermehrung notwendigen Temperaturen zwischen 25 und 40 Grad. Legionellen im Trinkwasser gefährden die Gesundheit nicht. Gelangen die Keime jedoch durch eingeatmeten Wasserdampf in die Lunge, können vor allem ältere sowie vorerkrankte Menschen eine Lungenentzündung entwickeln.
Diagnose mit Labortests
Etwa fünf bis 15 Prozent der Erkrankten sterben an der Erkrankung, eine rechtzeitige Behandlung kann die Sterblichkeit senken. Bei Verdacht auf Legionellose nutzen Mediziner Molekulardiagnostik und Mikrobiologie, um die Diagnose zu sichern. Ein einfacher Test auf Antigene gegen Legionellen bringt behandelnde Ärzte schnell auf die richtige Spur. Zudem untersuchen Labormediziner Proben aus den Bronchien auf DNA der Legionellen. Dazu nutzen sie das PCR-Verfahren. Je früher das Ergebnis vorliegt, desto gezielter lässt sich eine Legionelleose mit Antibiotika behandeln.
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