Leberkrebs-Screening nach Hepatitis C

Patienten mit einer chronischen Leberentzündung sollten sich regelmäßig auf Leberkrebs untersuchen lassen. Dies gilt auch dann, wenn das krankheitsauslösende Virus (Hepatitis C-Virus, HCV) durch die antivirale Therapie dauerhaft aus dem Organismus entfernt werden konnte. Zwei Biomarker helfen, bösartige Entartungen zu erkennen.

Die Gefahr, an einem Leberzellkarzinom zu erkranken, bleibt auch nach einer ausgeheilten Hepatitis C höher. Dies gilt besonders, wenn die Patienten zu Beginn der Hepatitis-Behandlung schon an einer Schrumpfleber leiden. Zu diesem Ergebnis kamen japanische Forscher in einer Studie mit 1.818 Patienten. Von den Studienteilnehmern entwickelten 197 Patienten durchschnittlich innerhalb von sechs Jahren Leberkrebs.

 

Risikofaktoren kennen

Die Mediziner identifizierten verschiedene Risikofaktoren: So waren ältere Patienten und Männer stärker betroffen als jüngere Probanden und Frauen. Auch Patienten mit mehr Fett in der Leber erkrankten eher an Krebs. Dabei fiel den Wissenschaftlern auf: Bei den Betroffenen warnten vor allem zwei Leberfunktionswerte vor einer Krebserkrankung.

 

Regelmäßige Blutkontrollen

Besonderes Augenmerk sollten Ärzte auf das Leberenzym Alanin-Aminotransferase (ALT) sowie den Alpha-Fetoprotein-Spiegel (AFP) legen. Die Konzentration dieser Stoffe im Blut können Mediziner durch Labortests feststellen. Liegt der AFP-Wert unter 6,0 ng/ml (Nanogramm pro Milliliter) und die ALT bei maximal 40 IU/l (International Units per Litre), hatten die Patienten ein deutlich niedrigeres Risiko, an Leberkrebs zu erkranken.

 

Quelle:

Medical Tribune,04.04.2014

 

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