Kindergesundheit: RSV-Welle hat begonnen

In Deutschland hat nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Welle der RSV-bedingten Atemwegserkrankungen begonnen. Das teilte das RKI in seinem Wochenbericht zu akuten Atemwegserkrankungen mit. RSV ist die Abkürzung für Respiratorisches Synzytialvirus.

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Husten, Schnupfen, Fieber

Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) machen fast alle Kinder in den ersten Lebensjahren eine Infektion mit dem RS-Virus durch. Kinder bekommen bei einer RSV-Infektion meist zuerst eine laufende Nase und verlieren den Appetit. Der Rachen kann entzündet sein und zu Schluckbeschwerden führen. Auch Fieber ist möglich. Diese lästigen, aber meist harmlosen Erkältungssymptome klingen in der Regel nach gut einer Woche wieder ab. Allerdings sind auch Komplikationen wie eine Mittelohrentzündung möglich.

Schwere Verläufe selten, dann aber rasche Verschlechterung

Schwere Verläufe einer RSV-Infektion treten selten auf – dann aber meist rasch. Wenn Kinder stark husten und plötzlich unter Atemnnot leiden, sollten Eltern umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Nach Angaben des RKI mussten zu Beginn der diesjährigen RSV-Welle insbesondere Kinder unter zwei Jahren im Krankenhaus behandelt werden. Im vergangenen Herbst und Winter hatte es in vielen Ländern eine heftige RSV-Welle gegeben. Betroffen waren viele Kinder, die wegen der Coronapandemie und den dagegen getroffenen Maßnahmen zuvor keinen Kontakt zu dem Erreger hatten.

Impfung bisher noch Selbszahlerleistung

Seit August 2023 ist ein Impfstoff zur Immunisierung von Säuglingen und Menschen ab 60 Jahren zugelassen, um sie vor Erkrankungen der Atemwege zu schützen, die durch eine Infektion mit dem RS-Virus verursacht werden. Bisher gibt es jedoch keine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut. Ohne Empfehlung bleibt die Impfung eine Leistung für Selbstzahler*innen.

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