Kinder-Impfstoffe werden knapp

Das Robert Koch-Institut rechnet aktuell mit einem Mangel an Impfstoffen für Kinder. Derzeit seien sowohl der Kombinationsimpfstoff gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken als auch der Einzelimpfstoff gegen Windpocken knapp. Der Grund sei ein Lieferengpass des Herstellers.

Frühestens ab April 2014 ist nach Schätzungen des Instituts wieder mit ausreichend Impfmitteln zu rechnen. Alternativimpfstoffe stünden zwar zur Verfügung, werden aber voraussichtlich den Bedarf nicht vollständig decken können.

 

Gefahr durch Impfstoff-Monopol

Die notwendigen Impfstoffe werden nach Angaben des Dachverbandes der Kinder- und Jugendärzte (DAKJ) in der Regel nur von einem oder zwei Pharmaunternehmen hergestellt und vertrieben. Dieses Monopol bedeute eine Gefahr für den ausreichenden Impfschutz von Kindern, warnt der Verband.

 

Grundimmunisierung sichern

Experten der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Institut und des Paul-Ehrlich-Instituts raten, den Nachwuchs in jedem Fall zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat mit der Erstimpfung gegen Mumps, Masern und Röteln zu immunisieren. Die Zweitimpfung sowie die Impfung gegen Windpocken könnten Eltern verschieben, bis die Impfstoffe wieder ausreichend zur Verfügung stehen. Spätestens bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung sollte der Kinderarzt aber den vollständigen Impfschutz kontrollieren und verschobene „Piekser“ nachholen.

 

Quellen:

Stellungnahme des Robert Koch-Instituts und Paul-Ehrlich-Instituts

 

Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DAKJ)

 

 

 

Mehr lesen:

IPF-Faltblatt Vorsorge-Impfungen bei Kindern