Einer Studie der Universitäten Jena und Hohenheim zufolge weisen bereits drei Viertel der übergewichtigen Kinder im Alter zwischen fünf und acht Jahren Symptome von gewichtsbedingten Stoffwechselstörungen auf. Besonders Mädchen seien anfällig: Bei ihnen treten Symptome schon bei geringerem Übergewicht auf als bei Jungen. Betroffene neigen zu Störungen wie dem metabolischen Syndrom, also dem gleichzeitigen Auftreten von Symptomen wie Bluthochdruck und Insulinresistenz.
Auch die Psyche der Kinder ist belastet
Aber nicht nur gesundheitliche Folgen sind zu beachten: Übergewicht belastet auch die Psyche des Kindes - sei es aufgrund der eingeschränkten Bewegungsfreiheit im Sportunterricht oder die Hänseleien der Mitschüler. Laut des LBS-Kinderbarometers haben etwa sieben Prozent der Jugendlichen schon einmal über eine Fettabsaugung nachgedacht. In jungen Jahren bestehen allerdings begründete Hoffnungen, dass sich der sogenannte Babyspeck verwächst. Zwei Drittel der Drei- bis Fünfjährigen verlieren ihr Übergewicht bis zum Erwachsenenalter. Bei dem restlichen Drittel der Kinder können die Zusatzkilos jedoch zu chronischen Erkrankungen wie Atemproblemen oder Diabetes führen.
Regelmäßige Kontrolle mit Bluttests
Dauerhaftes Übergewicht verschlechtert zudem die Cholesterin- und Blutzuckerwerte. Durch einen zu hohen Cholesterinspiegel können sich Arterien verhärten oder verengen, was im schlimmsten Fall einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zur Folge hat. Besonders Typ-II-Diabetes wird häufig unterschätzt oder zu spät erkannt, weil die Symptome meist sehr spät auftreten. Bluttests können erste Aufschlüsse über den Blutzucker- und Cholesterinspiegel geben.
Quellen:
Informationsdienst der Wissenschaft
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