Gesunde Knochen: Typ-2-Diabetes erhöht Risiko für Brüche trotz höherer Knochendichte

Ältere Patientinnen mit Typ-2-Diabetes haben zwar festere Knochen als andere Frauen in ihrem Alter. Dennoch erleiden sie im Alter häufiger Frakturen. Wissenschaftler*innen führen dies darauf zurück, dass die Diabetes-Patientinnen insgesamt über weniger körperliche Fitness verfügen.

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Dichtere Knochen, aber mehr Knochenbrüche

Studien zufolge haben Frauen mit Typ-2-Diabetes ein besonders hohes Risiko für Knochenbrüche - leiden zugleich jedoch seltener an Osteoporose. In einer aktuellen Studie suchten Wissenschafler*innen nun nach einer Erklärung. Ihre Messungen bestätigten zunächst die bessere Knochendichte: Sie lag bei Frauen mit Typ-2-Diabetes in der Hüfte um 4,4 Prozent höher und im Schenkelhals um 4,9 Prozent. In der Lendenwirbelsäule betrug das Plus sogar 5,2 Prozent. Der Vergleich mit Daten eines Röntgenarchivs zeigte jedoch: Bei älteren Frauen mit Typ-2-Diabetes kam es dennoch zu 26 Prozent mehr Knochenbrüchen.

Geringere Fitness führt zu höherer Sturzgefahr

Die Wissenschaftler*innen werteten anschließend Fragebögen zur körperlichen Aktivität und Tests zur Körperkraft aus. Es zeigte sich: In allen Aspekten erzielten Frauen mit Typ-2-Diabetes hier die schlechteren Ergebnisse. Die Fitness-Defizite lagen um 8 bis 19 Prozent unter denen der Frauen ohne Diabetes. Die älteren Frauen mit Typ-2-Diabetes konnten weniger fest zugreifen, gingen langsamer und brauchen länger, um aus dem Sitzen aufzustehen. Die Wissenschafter*innen gehen davon aus, dass die Diabetes-Patient*innen aus diesen Gründen schneller stürzen – und die leicht erhöhte Knochendichte dann nicht verhindern kann, dass sie einen Knochenbruch erleiden.

Quelle:

Ärtzeblatt

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