Geringer Fleischkonsum senkt Diabetes-Risiko

Erneut bestätigt eine Studie: Wer viel Fleisch verzehrt, hat ein höheres Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Allerdings sind nicht alle Fleischarten gleich riskant. Wer verarbeitetes Fleisch wie etwa Wurst durch unverarbeitete Steaks ersetzt, senkt bereits die Wahrscheinlichkeit, an Diabetes zu erkranken.

Grill mit Gemüse und Kartoffeln
Jürgen Schmidtlein | Pixabay

Verzicht auf Wurst, Gewinn für die Gesundheit

Wer täglich 50 Gramm verarbeitetes Fleisch durch 100 Gramm unverarbeitetes rotes Fleisch ersetzt, senkt das Diabetes-Risiko um sieben Prozent. Um zehn Prozent sinkt es, wenn anstelle des verarbeiteten Fleischs 100 Gramm Geflügel auf den Tisch kommen. Zu diesem Schluss ist eine internationale Gruppe Forschender gekommen. Das Team hatte in einer sogenannten Metaanalyse Daten aus 31 Studien und verschiedenen Regionen der Welt untersucht. Insgesamt berücksichtige die Studie Daten von knapp zwei Millionen Teilnehmenden, die im Schnitt zehn Jahre lang wissenschaftlich beobachtet wurden. 5,45 Prozent bzw. 107.271 der Teilnehmenden erkrankten in diesem Zeitraum an Diabetes, wer häufiger Fleisch aß, erkrankte häufiger.

Auch bei bestehender Diabetes Fleischkonsum im Blick behalten

Wer bereits an Diabetes erkrankt ist, sollte ebenfalls auf verarbeitetes Fleisch verzichten, sondern lieber zu weniger fettreichen Alternativen greifen. Der Grund: Proteine und Fett verzögern den Anstieg des Blutzuckerwerts, deshalb wird es schwieriger, den Insulinwert korrekt zu berechnen. Ganz auf Fleisch verzichten müssen an Diabetes Erkrankte dennoch nicht – aber je magerer das Fleisch und je größer der Gemüseanteil an der Mahlzeit, desto stabiler bleibt der Blutzuckerwert. Im Zweifelsfall bringen engmaschige Insulinmessungen Klarheit und helfen, im Zweifelsfall schnell gegenzusteuern.

Quelle: Ärztezeitung

 

 

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