Gefährliche Impflücken bei Keuchhusten

Mehr als 25.000 Menschen erkrankten im Jahr 2017 laut Robert-Koch-Institut an Keuchhusten. Die Infektion mit dem Bordetella-pertussis-Bakterium ist hochansteckend - und kann besonders für Säuglinge und Menschen mit schwachem Immunsystem lebensgefährlich werden. Die Bakterien verbreiten sich durch Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen oder Sprechen. Eine Impfung schützt. Allerdings besitzt je nach Lebensalter nur jeder fünfte bis zehnte Erwachsene einen Impfschutz.

Keuchhusten gefährdet Babys

Ein Drittel bis die Hälfte der Babys steckt sich laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bei den Eltern an. Die Erkrankung kann bei den Kleinsten dramatisch verlaufen – statt Dauerhusten droht ihnen Atemstillstand. Trotz der Gefahr für den Nachwuchs sind nur ein Drittel der jungen Eltern tatsächlich gegen Keuchhusten geimpft. Die Impfung sollten Erwachsene in Familien mit kleinen Kindern unbedingt nachholen. Zudem empfehlen Experten: Jeder, der Kontakt mit einem Säugling hat, sollte gegen Keuchhusten geschützt sein (Kokonstrategie). Dafür reichen die niedrigen Impfquoten bei Jugendlichen und Erwachsenen jedoch bei weitem nicht aus.

Richtig gegen Keuchhusten impfen

Eine Keuchhusten-Impfung schützt zuverlässig vor Ansteckung – und davor, die Infektion ungewollt weiterzugeben. Sie muss jedoch regelmäßig aufgefrischt werden. Erlischt der Impfschutz, können sich Menschen auch nach überwundener Infektion erneut anstecken. Erwachsene können den Keuchhusten-Schutz zusammen mit der Auffrischung für Tetanus und Diphtherie auch die Keuchhusten-Impfung auffrischen. Das, so Experten, vergessen viele jedoch. Die Grundimmunisierung bei Kleinkindern erfolgt in vier Teilimpfungen. Dazu kommen zwei Auffrischungen, einmal im Kindes-, einmal im Jugendalter. Auf den Webseiten der Ständigen Impfkommission (STIKO) finden Eltern und Erwachsene alle Informationen zur Keuchhusten-Impfung.

 

Quellen:

Ärztezeitung

BzgA

STIKO

 

 

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