Fernreisen: Tollwutimpfung nicht vergessen

Wenn es hierzulande dunkel und kalt wird, zieht es Reisende in freundlichere Gefilde. Dazu gehören auch Fernreiseziele im nahen und fernen Osten oder Mittelamerika. In diesen Gebieten besteht nach Angaben des Auswärtigen Amtes jedoch das höchste Risiko, sich mit Tollwut anzustecken. Vor der Reise sollten Weltenbummler sich impfen lassen.

Rhesusäffchen sitzt in Baumgabel.

Vom Tier auf den Menschen

Die Tollwut gehört zu den Zoonosen – zu den Krankheiten, die von Tieren auf den Menschen übertragen werden. Das Virus findet sich im Speichel erkrankter Tiere. Hauptinfektionsquelle sind Bisse. Allerdings können Menschen sich auch über leichtere Hautverletzungen anstecken – oder dadurch, dass der infektiöse Speichel der Tiere an die Hände und von dort in die Schleimhaut von Augen, Nase oder Mund gerät. Tollwutviren schädigen das zentrale Nervensystem. Unbehandelt führt die Erkrankung innerhalb weniger Tage zum Tode.

 

Impfen lassen und gesunde Distanz

Wer in tollwutgefährdeten Regionen Urlaub macht, sollte sich rechtzeitig vor Reiseantritt gegen die Virusinfektion impfen lassen. Das empfehlen Experten des Robert Koch-Instituts (RKI). Für eine Grundimmunisierung braucht es drei Impfdosen im Abstand von sieben und 21 bis 28 Tagen nach dem ersten Pieks. Eine einfache Verhaltensregel reduziert zudem die Ansteckungsgefahr auf Reisen deutlich: Hände weg von streunenden Hunden oder Katzen. Auch wenn sie noch so putzig sind – in Ländern, die noch stark mit Tollwut zu kämpfen haben, gehören diese Tiere zu den Hauptüberträgern. Das gilt auch für Wildtiere wie Affen, die Touristen etwa in Indien in Tempelanlagen oder auf dem Hotelbalkon gern nahe kommen.

 

Quellen:

Robert Koch-Institut

Auswärtiges Amt

 

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