Falscher Alarm: trotzdem regelmäßig zur Krebsvorsorge

Vor Krebserkrankungen fürchten sich zwei von drei Menschen in Deutschland. Umso größer ist die Erleichterung, wenn sich ein erster Verdacht nicht bestätigt. Britische Wissenschaftler haben jedoch festgestellt: Sollten die Betroffenen später doch erkranken, verzögert sich die nötige Diagnosestellung oft.

Aufmerksam bleiben

Die Wissenschaftler werteten 121 Studien zu den psychologischen Folgen eines falschen Krebsalarms aus. Dabei zeigte sich: Viele Betroffene schätzen erneut auftretende ähnliche Symptome als gutartige Beschwerden ein oder tun sich schwer damit, wieder zum Arzt zu gehen – aus Angst, als  Hypochonder dazustehen. Das hat Folgen: So verlor, wer nach einem ersten Fehlalarm später tatsächlich an Darmkrebs erkrankte, bis zur Diagnose etwa acht Monate. Bei Patienten mit Prostatakrebs dauerte es sogar bis zu einem Jahr länger, bis die Krankheit festgestellt werden konnte. Fazit der britischen Wissenschaftler: Auch nach einem harmlosen Erstbefund sollten Betroffene aufmerksam bleiben und bekannte Beschwerden immer mit ihrem Arzt beraten.

 

Selbstbewusstes Vorsorgemanagement

Tumorerkrankungen lassen sich erfolgreicher behandeln oder gar heilen, wenn sie früh entdeckt werden. Darmkrebs etwa ist im Frühstadium bei fast 100 Prozent der Patienten heilbar. Dennoch geht nur jeder Zweite in Deutschland regelmäßig zur Vorsorge. Besser: die Krebsvorsorge selbstbewusst in die Hand nehmen. Dazu eignet sich etwa ein persönlicher Vorsorgekalender, in den Verbraucher alle Untersuchungstermine eintragen. Die Webseiten der Krankenkassen sowie der Vorsorgefinder des IPF informieren Verbraucher darüber, welche Vorsorgeuntersuchungen ihnen zustehen.

 

Quellen:

British Medical Journal

Apotheken-Umschau

 

Mehr lesen:

IPF-Faltblatt Vorsorge nach Plan

IPF Tipp der Woche

 

 

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