Blutzuckertest und Aufklärung
Mit dem Diabetesmobil, einem speziell ausgestatteten Kleintransporter, fahren Mitarbeiterinnen der Deutschen Diabetes-Hilfe gezielt Städte und Dörfer in Deutschland an. Vor Ort messen sie den Blutdruck und -zucker sowie den Hba1c-Wert. Mit Hilfe eines medizinischen Fragenkatalogs (Find Risk-Fragebogen) klären sie Risikofaktoren für eine Diabeteserkrankung ab. Legen die Blutwerte oder die Antworten ein erhöhtes Diabetes-risiko nahe oder stellen die Beraterinnen gar Diabetes fest, helfen sie mit ersten Informationen und empfehlen, mit den ausgedruckten Daten einen Arzt aufzusuchen.
Kultursensibel beraten
Nach Erfahrungen der Deutschen Diabetes-Hilfe erreicht eine Beratung in der Muttersprache die Betroffenen deutlich besser als deutschsprachige Angebote. Daher sehen die Experten hier großes Potenzial, um Diabeteserkrankungen zu verhindern. Hintergrund: Um der Zuckerkrankheit erfolgreich vorzubeugen, müssen Menschen mit Erkrankungsrisiko ihren Lebensstil umstellen. Auch bei der Behandlung braucht es die Mitarbeit der Betroffenen.
Selbst aktiv werden
Dabei hilft es den Mitarbeiterinnen der mobilen Diabetesberatung, dass sie neben der Sprache auch den kulturellen Hintergrund der Migranten kennen: Arif Ünal, Leiter des Gesundheitszentrums für Migranten in Köln weist darauf hin, dass viele Bürger aus der Türkei ein anderes Gesundheitsverständnis als Deutsche haben und Krankheiten häufig als gottgegeben hinnähmen. Das Team der mobilen Diabetesberatung macht deshalb deutlich, dass Diabetes kein Schicksal ist, sondern verhindert und behandelt werden kann.
Zu den Terminen der mobilen Diabetesberatung
Quellen:
diabetes DE – Deutsche Diabetes-Hilfe
Mehr lesen:
IPF Im Fokus: Volkskrankheit Diabetes
IPF-Faltblatt Blutzucker- und Cholesterintests