Diabetes: Fußgesund durch den Sommer

Fast bei jedem dritten Diabetiker in Deutschland schädigt die Krankheit auch Nervenzellen: Die diabetische Neuropathie betrifft vor allem die Füße. Betroffene spüren Verletzungen oder Blasen dann erst später oder gar nicht mehr. So steigt das Risiko für schwer heilende Wunden – besonders im Sommer, wenn gutes Wetter Lust auf Barfußlaufen und Sandalen macht.

Nervenschäden an den Füßen liegen oft schon vor der Diagnose Diabetes vor und können auch im Frühstadium der Erkrankung auftreten. Experten empfehlen Diabetikern, ihre Füße mindestens einmal pro Jahr untersuchen zu lassen.

 

Zeigt her eure Füße

Ob die Fußnerven trotz Diabetes noch gesund sind, zeigen einfache klinische Tests: Neben dem Achillessehnen-Reflex prüfen Mediziner mit einer Stimmgabel, wie sensibel die Nerven an den Füßen Vibrationen wahrnehmen. Ein spezielles Gerät gibt Aufschluss darüber, wie gut die Patienten Druck, Berührung, Kälte und Wärme an der Fußsohle empfinden. Diese Untersuchungen kann der Hausarzt problemlos in seiner Praxis durchführen. Stellt er eine Neuropathie fest, sollten Betroffene auch im Sommer gut sitzende, geschlossene Schuhe tragen, um Verletzungen an der Fußsohle zu vermeiden.

 

Genaue Diagnose durch Labortests

Nicht hinter jeder Nervenstörung der Füße steckt bei Diabetikern automatisch der entgleiste Glukosestoffwechsel. Auch Mangelversorgung durch den generell schlechteren Stoffwechsel und Erkrankungen wie Harnvergiftung (Urämie), mangelhafte Aufnahme von Nährstoffen im Darm (Absorptionsstörungen) und Tumorerkrankungen können Neuropathien auslösen. Solche Ursachen kann der behandelnde Arzt mithilfe von Blut- und Urinuntersuchungen im Labor abklären lassen.

 

Quellen:

Ärzte Zeitung

Nationale Aufklärungsinitiative „Diabetes! Hören Sie auf Ihre Füße?“

 

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